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Gong Wah: The Healing Volume – die zweite (Review)

Artist:

Gong Wah

Gong Wah: The Healing Volume – die zweite
Album:

The Healing Volume – die zweite

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative- und Indie-Rock

Label: Tonzonen Records
Spieldauer: 32:58
Erschienen: 14.02.2025
Website: [Link]

GONG WAH selbst bezeichnen ihren Stil als ‘Fuzzwave‘, wobei die Kölner auf ihrem dritten Album „The Healing Volume“ Indie Rock im analogen Gewand präsentieren, den sie gelegentlich mit Fuzz-Gitarren und Synthesizern anreichern.
Poppige Ohrwürmer wie „Savage“ flirten derweil mit unterkühlten Gitarren, die Bilder von einsamen Tanznächten am Rand eines Industrieparks vor dem inneren Auge heraufbeschwören. In der Stimme von Sängerin Inga Nelke schwingt zu jeder Zeit eine gewisse Sehnsucht, bzw. Traurigkeit mit, die in einem Song wie „Emily“ einen kontrastreichen Höhepunkt findet.


Zur sanften Akustikgitarren singt die Fronterin auf intime, fast zerbrechliche Weise von einer Leiche am Baum, bzw. dem allgemeinen Tabuthema Suizid. „Ashes“ spinnt diesen Gefühlsfaden weiter, klingt balladesk, lässt aber manchen klanglichen Sonnenstrahl zu. Zuweilen reißt der grollende Bass den Hörer aus dem samtweichen Nostalgie-Bett, ehe die letzten Gesänge erneut zart und filigran klingen.


„Hallowed ground“ dagegen tänzelt in Richtung Post-Punk und fährt manch pompösen Chor auf, der dem poppigen Gesang einen samtweichen Teppich ausrollt.
Mit „We are friends“ geht’s danach ab auf den Gothic-Dancefloor, ehe „Innocent Smile“ reichlich stoisch ans Werk geht. Das Saxofon-Solo gegen Ende wirkt dann auch weniger wie ein fröhlicher Gefühlsausbruch, als vielmehr ein Äquivalent zu kratzigem Grummeln zu sein.
Dass „Paranoia, friends“ am Ende wie ein Kampf mit der äußeren und inneren Welt klingt, verwundert angesichts des Titels weniger als gedacht. Die langsam verschleppte und dräuende Stimmung, die u.a. von den unterkühlten Synthesizern ausgeht, passt dementsprechend gut ins Bild.


FAZIT: GONG WAH singen zwar von Heilung, aber bis ebenjener Effekt auf „The Healing Volume“ zutage tritt, dauert es bisweilen etwas. Denn die Musik wirkt oft von einer latenten Schwermut durchzogen, die immer wieder auch tiefsitzenden Schmerz ans Tageslicht befördert. Zur vollendeten Depression reicht es zwar (zum Glück) nicht und am Ende findet das Album eine positive und einigermaßen lebensfroh gestimmte Klimax, aber der Weg bis dahin ist von emotionalen Stolpersteinen geprägt. Damit hat die Band aber eine treffende Parabel auf das Leben vertont.

Dominik Maier (Info) (Review 337x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Smile (can't wait to live another day)
  • What love means
  • Savage
  • Inside
  • Emily
  • Ashes
  • Hallowed ground
  • We are friends
  • Innocent smile
  • Paranoia, friends

Besetzung:

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